Freitag, 22. Juli 2016

Dresden - Die Klassiker

 
Dresdens Altstadt von der Elbe aus

Letzte Woche habe ich eine Freundin in Dresden besucht und mir von ihr die schöne Stadt an der Elbe zeigen lassen. Ich bin ganz hin und weg von den pompösen Gebäuden, der bunten Neustadt und den vielen versteckten Überraschungen. Deshalb hab ich mir gedacht, ich stelle dir in ein paar Posts Dresden vor und was man dort alles entdecken kann. Fangen wir mit den Klassikern an. 

 Dresden, das unter der Macht August des Starken zu einer architektonisch und kulturell beeindruckenden Stadt florierte, liegt in Sachsen an der Elbe. Schon von dort aus sieht man viele ihrer bekannten Meisterwerke, die das Ufer säumen.

Die wohl Bekannteste unter ihnen ist die Frauenkirche, die, wie auch die meisten anderen klassischen Sehenswürdigkeiten, in der Altstadt Dresdens steht. Das Monument aus Sandstein wurde erst vor wenigen Jahren wiederaufgebaut und ist seitdem zu besichtigen. Außerdem hat man vom Kirchturm aus einen Blick über die gesamte Stadt. Um 11.30 und 18.00 wird Andacht gehalten und wer die vormittagliche mitmacht, bekommt im Anschluss eine Führung dazu.

Frauenkirche
Direkt an der Frauenkirche ist der Neumarkt, gesäumt von vielen Cafés und Restaurants, die typisch sächsisches Essen anbieten. Die Preise sind touristisch hoch, aber das Ambiente dafür auch gut.

Weiter die Straße runter weg von der Elbe ist das Gegenstück vom Neumarkt, der Altmarkt. Früher als Marktplatz genutzt, befinden sich hier heute bekannte Lokale wie Starbucks, Hans im Glück und Aposto. Im Winter findet dort auch der bekannte Dresdner Weihnachtsmarkt statt.

Hinter dem Altmarkt befindet sich eine weitere große Dresdner Kirche und zwar die Kreuzkirche. Man kann sie täglich bis 18.00 besichtigen und den Kirchturm besteigen. Bekannt ist diese Kirche für ihren Knabenchor, der nicht nur eine lange Tradition hat, sondern auch ein hohes Ansehen. Der Kreuzchor gibt regelmäßig Konzerte - eine Überlegung ist es auf jeden Fall wert.


Einmal abbiegen und man findet sich praktisch schon auf Dresdens großen Einkaufsmeile wieder. Auf der Prager Straße gibt es alle Läden, die das Herz begehrt, und dazwischen viele kleine Crépe- und Dönerstände. Die Straße ist ziemlich lang und führt direkt auf den Wiener Platz und damit dem Hauptbahnhof hin.


 Parallel zur Prager Straße findet sich der Postplatz, der früher die alte Poststation Dresdens beherbergt hat. Ein zum Eiscafé umfunktioniertes Posthäusschen erinnert daran. Außerdem befindet sich hier die Centrums Gallerie, eine der großen Einkaufscenter in Dresden.

Folgt man der Straße zur Elbe, kommt man rechts am Zwinger vorbei. Er dient heute als Museum für schöne Künste, Porzellan und noch vieles mehr. Die Ausstellungen lohnen sich wirklich, den sie lassen einen die wirtschaftliche Macht und den Reichtum Dresdens zur Zeit der Kurfürsten spüren. Hinter dem Zwinger befindet sich ein kleiner See, das Nymphenbad. Hier kann man sich entspannt in die Wiese legen und unter den Bäumen ausruhen.


Weiter entlang der Straße befindet sich rechts die Hofkirche. Sie ist die dritte große Kirche Dresdens und außerdem ruhen in ihrem Keller die ehemaligen Kurfürsten Sachsens und ihre Familien. Das Mausoleum kann man schon von außen durch die großen am Boden gelegenen Fenster einsehen. 
Die Hofkirche von Innen
Dreht man sich um, steht man vor der allseits bekannten Semperoper. Wahrscheinlich jeder kennt das runde Opernhaus aus der Werbung der Bierbrauerei Radeberger, die übrigens aus einem Ort nahe Dresdens, Radeberg, stammt. Die ebenso aus der Werbung bekannte goldene Treppe befindet sich jedoch nicht in der Semperoper. Trotzdem ist sie einen Besuch allemal wert - vielleicht ja auch für eine Aufführung.

An der Hofkirche entlang kommt man schnell zur nächsten Sehenswürdigkeit und zwar der Brühlschen Terrasse. Sie befindet sich oberhalb der Überreste der ehemaligen Stadtmauer Dresdens und wird abgegrenzt durch verschiedenste Einrichtungen und dem Brühlschem Garten.
Die Brühlsche Terrasse
Da wäre zum einen der sächsische Landestag und die Hochschule für bildende Künste. Die gläserne Kuppel der Hochschule ist ebenso bekannt aus der Werbung von Radeberger und wird im Volksmund gerne die "Zitronenpresse" genannt, weil ihre Form an die einer Zitronenpresse erinnert.

Hinter dem Landtag führt eine schmale Straße entlang, die ein riesiges Kunstwerk aufweist. Der Fürstenzug zeigt die ehemaligen Kurfürsten Sachsens in chronologischer Reihenfolge. Gemalt ist alles auf feinstem Meißener Porzellan, das unweit von Dresden seinen Ursprung hat und dort bis heute hergestellt wird.
Der Fürstenzug
Der Fürstenzug schmückt die Außenwand des Residenzschlosses, der ehemaligen Unterkunft der Kurfürste. Das Schloss selbst ist ein großer Gebäudekomplex, der heutzutage verschiedene Ausstellungen. Darunter die türkische Kammer, in der Kunstgegenstände aus dem byzantinischen Reich ausgestellt werden. In der ganzen Stadt spiegelt sich der Einfluss des Orients wieder, der August den Starken bei seinen Reisen inspiriert hat und in der Ausstellung sind viele seiner Souvenirs und Geschenke ausgestellt. Andere Museen im Schloss sind das Grüne Gewölbe, das Münzkabinett und das Kupferstichkabinett

Gegenüber vom Eingang zu den Ausstellungen ist der Eingang zu den königlichen Stallungen. Wie der Name schon sagt, standen hier früher die Hofpferde. Mir gefällt dieser Ort besonders gut, weil er sehr ruhig und hell ist. Heute finden hier wohl auch öfter Konzerte oder andere Veranstaltungen statt.
 
Königliche Stallungen
 Weiter im Osten der Altstadt befinden sich noch der große Garten, der zu einem ausgedehnten Spaziergang oder zum Picknicken einlädt, und das deutsche Hygienemuseum. Die Dauerausstellung dreht sich rund um das Thema Mensch. Von den Fortschritten in  der  Medizin, dem Kreislauf des Lebens, Krankheiten, Ernährung bis hin zum Gehirn, Denken, Fühlen, psychische Krankheiten und Schönheitsideale lernt man alles auf sehr anschauliche und interaktive Weise. Ich kann das Museum wirklich nur empfehlen, weil es wahnsinnig spannend ist und nicht im Geringsten langweilig. 


 Ganz in der Nähe ist auch die Gläserne Manufaktur, bei der man Einblicke in den Produktionsablauf von VW bekommt.

Eine Sehenswürdigkeit, die so offensichtlich wie auch einzigartig ist, ist das Panorama von Dresden. Schon der Maler Cannaletto hat diesen Ausblick geschätzt und deshalb den berühmten "Cannaletto-Blick" gemalt. Vom anderen Elbufer aus kann man wunderschön die Altstadt und das Terassenufer bewundern und sich auf der Wiese ausruhen während vor einem die großen Dampfschiffe die Elbe rauf und runter fahren. 
 Alle paar hundert Meter werden die beiden Elbseiten auch durch Brücken miteinander verbunden, über die man von der Alt- in die Neustadt wechseln kann. Die in der Stadtmitte gelegenen Brücken sind die Waldschlösschenbrücke, Mariabrücke, Carolabrücke, Augustusbrücke und das blaue Wunder. Das blaue Wunder war dabei die erste statische Metallbrücke ihrer Größe und wurde deshalb als Wunder bezeichnet. Auch die Waldschlösschenbrücke hat eine interessante Geschichte, denn dank ihr hat Dresden ihren Titel als UNESCO- Weltkulturerbe verloren.

Das alljährliche Event "Filmnächte am Elbufer"
  Ob mit oder ohne Segen der UNESCO, Dresden ist eine unglaublich schöne und vielseitige Stadt. Für jeden ist etwas dabei - seien es historische Museen, die grüne Natur, religiöse Orte, kleine individuelle Läden oder schicke Boutiquen und Cafés. Ich habe bei Weitem noch nicht alles in Dresden gesehen und habe in diesem Post auch nur die Sehenswürdigkeiten aufgezählt, die ich selber kenne. Es gibt noch sehr viele weitere Kirchen, Brücken, historische Fakten und schöne Orte, die ich bei meinem nächsten Besuch selber erst noch erkunden muss. Achso, und dann gibt es natürlich noch die NEUSTADT am anderen Elbufer. Aber davon mehr in meinem nächsten Post, denn sonst würde der ohnehin schon viel zu lange Text endlos werden.

Bis bald!


Patricia

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