In der Kunsthofpassage |
Wenn man die Augustusbrücke vom Residenzschloss aus überquert, kommt man direkt zu einem sehr bekannten Monument. Der Goldene Reiter ist eine überlebensgroße strahlend goldene Statue, die August den Starken auf einem sich aufbäumenden Pferd darstellt. Er blickt stadteinwärts und damit direkt auf die zweite große Einkaufsstraße Dresdens, die Hauptstraße. In dieser Fußgängerzone findet man von großen Kleiderketten über kleine individuelle Läden bis hin zu schicken sächsischen Restaurants alles. In der Mitte laufen eine baumbeschattete Allee und Springbrunnen entlang, die zum Verweilen einladen. Was ich hier total empfehlen kann ist das Café und Restaurant Roots. Das kleine Lokal liegt relativ am Ende der Hauptstraße links und bietet eine vegetarisch-vegane Küche an. Die Mädels dort sind super bemüht um ihre Kundschaft und die Gerichte auf der ebenso kleinen Karte sehr lecker.
Vegane Desserts im Café Roots |
Direkt hinter dem Albertplatz beginnt die äußere Neustadt und damit die Szene. Folgt man der Alaunstraße, kann man sich mitten ins alternative Viertel stürzen. Hier gibt es vor allem Bars und Cafés. Eine Baumstriezelmanufaktur, die einen rund ums Jahr mit Weihnachtsstimmung versorgt, kleine Läden mit pakistanischen, marrokanischen oder türkischen Spezialitäten im Angebot, Biocafés, Schallplattenläden und Cocktails-to-go-Bars.
Den Möglichkeiten sind unbegrenzt und man findet immer wieder etwas Neues.
Nach fünf Minuten Gehzeit auf der Alaunstraße erreicht man die Scheune. In dem etwas anderen Nachtclub findet fast täglich ein Kulturprogramm statt. Seien es Filmvorführungen, Theaterstücke, Lesungen, Konzerte oder oder oder. Und vor allem im Sommer ist es besonders interessant, denn da ist Schaubudensommer! Der Bereich hinter der Scheune mutiert zu einer riesen Feier im Freien, bei der die verrücktesten Dinge angeboten werden. Es gibt zum Beispiel einen "Friseursalon" für spontane Typveränderung und Tarotkartenleger. Vorbeischauen lohnt sich, allein schon für die außergewöhnliche Aufmachung des Orts.
Schaubudensommer |
Der mobile Einsatzwagen für Hungrige |
An der Ecke Louisenstraße/Görlitzerstraße würd ich behaupten, findet man nachts die meisten Leute. Geht man an der Kreuzung rechts ab, kommt sofort auf der linken Seite ein kleines Lebensmittelgeschäft, in dem etwas Einzigartiges verkauft wird. Der Inhaber des Ladens stellt nämlich seinen hauseigenen Hartkäse her. Den Dresdner Berle kann man nur dort, dafür aber in den verschiedensten Variationen kaufen. Ich kann es wirklich nur empfehlen!
Geht man an derselben Kreuzung links rauf und folgt der Görlitzerstraße, findet man weitere Bars und Restaurants. Darunter auch die Spielebar Barneby. Ich hab sie zufällig entdeckt und bin absolut überzeugt! In der Bar werden kostenlos eine Unmenge an Brett- und Kartenspielen zur Verfügung gestellt, mit der die Kunden sich amüsieren können. Die Auswahl ist wirklich riesig und die Atmosphäre drinnen total gemütlich. Außerdem ist die Küche gut und das Team aus drei jungen Dresdnern sehr aufmerksam und offen für Extrawünsche.
Weiter die Straße runter kommt man links in die Kunsthofpassage. Das ist eine Gruppe an Innenhöfen, bei denen jede Hausfassade nach einem bestimmten Thema gestaltet wurde. Jede Fassade sieht dadurch anders aus. In den Gebäuden selbst findet man dann noch kleine Ateliers, Krimskramsläden und Cafés, denen man einen Besuch abstatten kann.
Kunsthofpassage |
Essen bei Namaste |
Wer übrigens nach Fairtrade Kleidung und interessantem Interieur sucht, wird im Tranquillo fündig. Auf zwei Etagen findet man süßes Geschirr, Möbel, Tee aus Indien und vieles mehr.
Solltest du aber lieber ein Museum besichtigen wollen, kannst du dafür das Erich Kästner Museum ansteuern. In seinem ehemaligen Wohnhaus in Neustadt wird heutzutage sein Leben und Werk ausgestellt. Das Ganze befindet sich in der Nähe vom Albertplatz.
Wieder näher an der Elbe findet man außerdem noch einen Palast. Das Japanische Palais hat eine wunderschöne Architektur und ist schon von weitem über die lange Allee zu bestaunen. Auch hier gibt es einen Springbrunnen, an dem man sich abkühlen oder ausruhen kann.
Die letzte Sehenswürdigkeit, die ich dir vorstellen will, ist die Yendize. Die Tabakfabrik an der Elbe sieht zwar aus wie eine Moschee mitsamt Minarett, ist aber niemals als solche benutzt worden. Der Inhaber der Fabrik wollte einfach nur ein ausgefallenes Gebäude. Und so steht sie nun und bietet Büroräume. In der Kuppel aber ist sie ein Restaurant, in dem zum Essen Märchengeschichten serviert werden - der grandiose Ausblick auf Dresden bekommst du gratis dazu.
Du siehst also, in Dresdens Neustadt gibt es wahnsinnig viel zu entdecken! Man kann unendlich viele kleine Gassen ablaufen und immer wieder etwas Neues finden und mit interessanten Menschen ins Gespräch kommen. Die Leute sind sehr offen und nehmen sich Zeit für einander. Außerdem ist nachts hier definitiv am meisten los. Also was wartest du noch? Ab ins Gewimmel!
Patricia
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